 |


|
 |
 |
 |
Geschichte des Konfliktes |
|
Das Baskenland verliert im 19.Jh seine
Sonderstellung im spanischen Königreich. Die letzten Privilegien gehen 1936 mit
dem Putsch und der Machtübernahme von Franco verloren. Während der Francozeit
(bis zum 20. November 1975) werden die Basken systematisch unterdrückt und
benachteiligt. Die Ausübung ihrer Sprache und Kultur ist verboten. Es formiert
sich Widerstand und 1959 wird die ETA (Euzkadi Ta Askatasuna =
Baskisches Vaterland
und Freiheit) gegründet. Mitglieder der Baskischen Nationalpartei (PNV)
gründeten die Organisation, weil ihnen die PNV zu gemäßigt war. Das
Baskenland unterscheide sich, ihrer Meinung nach, sowohl in sprachlicher als
auch in historischer Hinsicht wesentlich von Spanien und Frankreich. Daher
müsse die Region volle Souveränität erhalten. 1973
fällt der designierte Nachfolger des Diktators Franco
Admiral Carrero Blanco einem
Attentat zum Opfer. Der
Anschlag wurde von Mitgliedern der ETA verübt. Während dieser Zeit galt die ETA
als Symbol der Auflehnung gegen die Diktatur
und erfreut sich vieler Sympathien in der Bevölkerung und der westlichen Welt. 1974
kam es zu einer Spaltung der ETA in einen linksextrem-radikalen (ETA militar)
und einen gemäßigteren (ETA politico-militar) Flügel. Nach dem Tod
von Franco und der Demokratisierung in Spanien erhält das Baskenland am 17.
Februar 1978 als erste spanische Region eine begrenzte Autonomie. Es wird eine
baskische Landesregierung mit Ramón Rubian an der Spitze gebildet. Beide
Flügel der ETA lehnen das Autonomiestatut für das Baskenland ab und treten
für die völlige Unabhängigkeit ein. Politischer Arm der ETA ist die
linksextremistische Partei "Herri Batasuna". Nach wie vor kämpft die
ETA für die Autonomie des Baskenlandes und versucht durch Terroranschläge die
spanische bzw. französische Regierung unter Druck zu setzen. Ihre Anschläge
haben bis heute über 800 Tote und unzählige Verletzte gefordert. Heute am
Anfang 21.Jh ist der große Teil der spanischen Bevölkerung gegen die ETA. Die
Öffentlichkeit reagiert auf jeden neuen Anschlag empört und es kommt zu
Protestmärschen gegen die ETA. Diese erreichten im Juli 1997 nach dem Tot des
Stadtrat Miguel Angel Blanco ihren vorläufigen Höhepunkt. Über 5 Millionen
Menschen säumten bei seinem Begräbnis die Straßen.
Chronologie der Anschläge
|